Georg Gäbler (1895–1916)
Johann Georg Gäbler, Georg genannt, wurde am 24. Mai 1895 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Lokomotivheizers Gustav Hermann Gäbler und von dessen Ehefrau Auguste Gäbler, geborene Komlig. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Georg Gäbler in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Georg Gäbler eine Ausbildung zum Schlosser und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte der alleinstehende Handwerker in einer Wohnung an der Adresse Müllerbrunnenstraße 6. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Georg Gäbler im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Georg Gäbler rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 6. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Georg Gäbler ab Juli 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Le Poteau in Frankreich beteiligt, bei Sainte-Marie-à-Py, am Fort Brimont, den Stellungskämpfen an der Aisne, vor der Festung Verdun sowie den Kämpfen im Wald von Avocourt. Am 5. April 1916 wurde Georg Gäbler beim Sturmangriff auf Haucourt durch Maschinengewehrschüsse an der rechten Leistengegend und dem rechten Arm schwer verwundet. Er verstarb am Morgen des 6. Aprils 1916 in der Kampfstellung an den Folgen seiner schweren Verletzungen. Georg Gäbler wurde 20 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Gustav Hermann Gäbler und Auguste Gäbler, geborene Komlig. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Georg Gäblers sterbliche Überreste bestattet worden sind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Johann Georg Gäbler in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 12217: Gäbler II Georg (Blasewitz, Dresden-N.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3750500 (aufgerufen am 15. April 2022).