Friedrich Mißbach (1892–1916)

Karl Friedrich Mißbach, Friedrich genannt, wurde am 30. März 1892 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Aufwärters (Hauswart) im Dresdner Hauptstaatsarchiv Karl Mißbach und von dessen Ehefrau Anna Mißbach, geborene Uhlmann. Friedrich wuchs im Kreis mehrerer Geschwister auf: Er hatte vier Schwestern namens Martha, Margarete, Lotte und Marianne Sachse sowie einen Bruder namens Hermann Sachse. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Friedrich Mißbach und seiner Schwester in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Friedrich Mißbach als Remunerat (Hilfsarbeiter) beim Königlichen Amtsgericht im Landgerichtsbezirk Dresden tätig. Er lebte alleinstehend in einer Wohnung an der Adresse Schönfelder Straße 5 lebte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Friedrich Mißbach im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) meldete sich Friedrich Mißbach freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 6. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Friedrich Mißbach ab Oktober 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei La Ville-aux-Bois in Frankreich beteiligt, Le Poteau, Sainte-Marie-à-Py, Fort Brimont, an der Aisne, den Stellungskämpfen an der Festung Verdun sowie den Kämpfen im Wald von Avocourt. Am 5. April 1916 wurde Friedrich Mißbach beim Sturmangriff auf Haucourt durch ein Maschinengewehrgeschoss schwer verwundet. Er verstarb am 5. April 1916 an den Folgen seiner schweren Verletzungen. Friedrich Mißbach wurde 24 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Karl Mißbach und Anna Mißbach, geborene Uhlmann. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Friedrich Mißbachs sterbliche Überreste bestattet worden sind.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Karl Friedrich Mißbach in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff.