Walter Dietze (1897–1916)

Paul Walter Dietze, Walter genannt, wurde am 24. April 1897 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Werkführers Max Dietze und von dessen Ehefrau Hulda Dietze, geborene Franz. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Walter Dietze in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Walter Dietze eine Ausbildung zum Fleischer und war als solcher in Dresden tätig. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Walter Dietze im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Walter Dietze rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 6. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Walter Dietze ab Oktober 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei La Ville-aux-Bois in Frankreich beteiligt, bri Le Poteau, Sainte-Marie-à-Py, Fort Brimont, an der Aisne, den Stellungskämpfen an der Festung Verdun sowie den Kämpfen im Wald von Avocourt. Nach dem Sturmangriff auf Haucourt wurde Walter Dietze am 5. April 1916 als vermisst beziehungsweise verschollen gemeldet. Es ist anzunehmen, dass er bei den Kampfhandlungen ums Leben kam. Jedenfalls gibt es keine spätere Quelle zu seinem Verbleib oder andere Zeugnisse, die sein Überleben nahelegen würden. Walter Dietze war zum Zeitpunkt der Vermisstenmeldung 18 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Max Dietze und Hulda Dietze, geborene Franz. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Walter Dietzes sterbliche Überreste bestattet worden sind.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Paul Walter Dietze in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 12217: Dietze Walter (Dresden-N.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3750563 (aufgerufen am 15. April 2022).