Alfred Lippmann (1894–1915)

Hermann Alfred Lippmann, Alfred genannt, wurde am 30. Juli 1894 in der damals noch eigenständigen Ortschaft Freibergsdorf in Sachsen geboren. Der Ort liegt im Tal des Goldbaches unmittelbar südwestlich des Stadtzentrums von Freiberg. Freibergsdorf wurde 1907 als Ortsteil in das Stadtgebiet von Freiberg eingemeindet. Alfred Lippmann war der Sohn des Postschaffners Heinrich Lippmann und von dessen Ehefrau Maria Lippmann, geborene Keil. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Alfred Lippmann in Freibergsdorf haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Alfred Lippmann eine Ausbildung zum Bäcker und war als solcher in Dresden tätig. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Alfred Lippmann im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Alfred Lippmann rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 3. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Alfred Lippmann ab März 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie bei Berry-au-Bac in Frankreich beteiligt, bei Loivre sowie der Herbstschlacht in der Champagne. Nach Gefechten nahe der Gemeinde Somme-Py wurde Alfred Lippmann am 6. Oktober 1915 als vermisst beziehungsweise verschollen gemeldet. Laut Mitteilung der Sanitätskompagnie 3 des 12. Armeekorps wurde sein Leichnam beim Schanzen aufgefunden, geborgen und auf dem Soldatenfriedhof der 18. Infanterie-Division beigesetzt. Alfred Lippmann war zum Zeitpunkt der Vermisstenmeldung 21 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Heinrich Lippmann und Maria Lippmann, geborene Keil.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Hermann Alfred Lippmann in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 12843: Lippmann Alfred (Freiberg-Freibergsdorf). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3934816 (aufgerufen am 15. April 2022).