Emil Pötschke (1891–1916)
Bernhard Emil Pötschke, Emil genannt, wurde am 21. September 1891 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Bürodieners Bernhard Pötschke und von dessen Ehefrau Emma Pötschke, geborene Stange. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Emil Pötschke in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Emil Pötschke eine kaufmännische Ausbildung und war als Handlungsgehilfe in Dresden tätig, wo er alleinstehend in einer Wohnung an der Adresse Feldherrnstraße 2 lebte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Emil Pötschke im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Emil Pötschke rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 3. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Emil Pötschke ab August 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Dinant in Belgien beteiligt, bei Livry, Sompuis, La Ville-aux-Bois, den Kämpfen bei Loivre, der Herbstschlacht in der Champagne, den Kämpfen an der Aisne sowie den Stellungskämpfen an der Festung Verdun. Am 5. April 1916 wurde Emil Pötschke bei Gefechten nahe Haucourt durch ein Artilleriegeschoss am rechten Bein schwer verwundet. Er wurde in die Heimat transportier und im Reservelazarett Nr. 10 in Frankfurt am Main behandelt, verstarb dort aber am 30. Mai 1916 an den Folgen seiner schweren Verletzungen. Emil Pötschke wurde 24 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Bernhard Pötschke und Emma Pötschke, geborene Stange. Die sterblichen Überreste von Emil Pötschke wurden auf dem Johannisfriedhof Dresden-Tolkewitz beigesetzt.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Bernhard Emil Pötschke in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 13269: Pötschke Emil (Dresden-A.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/4055029 (aufgerufen am 15. April 2022).