Max Nestler (1899–1919)
Max Oskar Nestler, Max genannt, wurde am 6. März 1899 in der damals noch eigenständigen Ortschaft Ansprung geboren. Der Ort liegt im Erzgebirge etwa 8 Kilometer östlich von Marienberg und wurde 1999 nach Zöblitz eingemeindet. Max Nestler war der Sohn von Lina Pfitzner, geborene Seifert. Der Name und die Lebensdaten seines Vaters gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Max hatte einen Stiefvater namens Emil Pfitzner, der als Bäcker arbeitete. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Max Nestler in Ansprung haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Max Nestler eine Ausbildung zum Bäcker und war als solcher in Dresden tätig, wo er alleinstehend in einer Wohnung an der Adresse Christianstraße 13 (heute überbaut) lebte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Max Nestler im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Max Nestler rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 2. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Max Nestler ab Februar 1917 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis Kriegsende an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie an der Ancre in Frankreich beteiligt, der Somme und der Avre, den Gefechten bei Saint-Mihiel, an der Mosel sowie den Stellungskämpfen um das Fort Verdun. Für seinen Einsatz wurde Max Nestler mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Spätestens 1918 musste sich Max Nestler im Feld eine Erkrankung zugezogen haben. Er wurde im Reservelazarett I in Freiberg behandelt, verstarb dort aber am 28. Januar 1919 an den Folgen einer Rippenfellentzündung. Max Nestler wurde 19 Jahre alt und hinterließ seine Mutter Lina Pfitzner, geborene Seifert. Am 2. Februar 1919 wurden die sterblichen Überreste von Max Nestler in Freiberg bestattet.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Max Oskar Nestler in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff.