Walther Nüßler (1888–1915)
Albin Bruno Walther Nüßler, Walther genannt, wurde am 6. Dezember 1888 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Kaufmanns Heinrich Nüßler und von dessen Ehefrau Anna Nüßler, geborene Seifert. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Walther Nüßler in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Walther Nüßler eine Ausbildung zum Schlosser und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte der alleinstehende Handwerker in einer Wohnung an der Adresse Oppelstraße 2. Zwischen 1908 und 1910 absolvierte Walther Nüßler seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Walther Nüßler im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Walther Nüßler mobilisiert. Er wurde als Soldat der 3. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Walther Nüßler ab August 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1915 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Dinant in Belgien beteiligt, bei Rethel, Livry, Sompuis, Juvincourt, La Ville-aux-Bois, den Kämpfen bei Loivre sowie der Herbstschlacht in der Champagne. Am 28. September 1915 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der französischen Gemeinde Sainte-Marie-à-Py durch Gewehrgeschosse, die ihn am Kopf und dem Rücken trafen, tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Walther Nüßler wurde 26 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Heinrich Nüßler und Anna Nüßler, geborene Seifert. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Walther Nüßlers sterbliche Überreste bestattet worden sind.
——
Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
——
Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Albin Bruno Walther Nüßler in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 9909: Nüßler Walther (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/1967135 (aufgerufen am 15. April 2022).