Hammann, Philipp (1822–1915)

Philipp Hammann wurde am 8. Dezember 1822 in Gnesen (dem heutigen Gniezno in Polen) geboren. Die rund 50 Kilometer nordöstlich von Posen (Poznan) gelegene Ortschaft gilt als eine der ältesten Städte Polens. Ende des 19. Jahrhunderts erlebte Gnesen im Rahmen der Industrialisierung einen bedeutenden wirtschaftlichen Aufschwung.

Philipp Hammann war der Sohn des Glasschleifers Kurt Hammann und der Maria Hammann, geborene Hell. Die Familie seines Vaters stammte ursprünglich aus Elbing (dem heutigen Elbląg in Polen). Dort hatten sich seine Eltern kennengelernt und acht Jahre vor seiner Geburt, am 21. Juni 1814, geheiratet. Kurz darauf hatten seine Eltern Elbing verlassen und sich in Gnesen niedergelassen. Philipp wuchs im Kreis von sieben Geschwistern auf: Seine ältere Schwester Luise war 1815 geboren worden und seine älteren Brüder Hermann, Heinrich und Karl in den Jahren 1817, 1819 und 1821; seine jüngere Schwester Bertha wurde 1824 geboren und seine beiden jüngeren Brüder Georg und Franz in den Jahren 1828 und 1829. Über die Kindheit und Jugend von Philipp Hammann und seinen Geschwistern in Gnesen haben sich keine weiteren Informationen erhalten. Philipp absolvierte nach seinem Schulabschluss eine kaufmännische Lehre und war als Handelsmann in Gnesen und Umgebung tätig.

Im Alter von 28 Jahren heiratete Philipp Hammann am 12. April 1851 Elisabeth Fey. Die Tochter von Augustus Fey und dessen Frau Karoline Fey, geborene Heitmann, stammte ursprünglich aus Liegnitz (heutiges Legnica in Polen). Nach der Hochzeit nahmen sich die Eheleute eine gemeinsame Wohnung in Gnesen. In den 1850er-Jahren bekam das Ehepaar zwei Kinder: Ihre Tochter Marie wurde 1852 geboren und ihr Sohn August im Jahr 1855. In den 1880er-Jahren zog das Ehepaar Hammann nach Berlin, wo sie sich eine Wohnung in der Innenstadt nahmen. Leider haben sich keine weiteren Quellen zum Leben der Familie im Berlin der Kaiserzeit erhalten. Philipp Hammann starb am 16. August 1915 – im hohen Alter von 92 Jahren – als Witwer in Berlin an altersbedingter Schwäche. Seine Ehefrau war bereis Anfang der 1900er-Jahre verschieden.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Angaben von Nachkommen aus der Familie; Baumgart, Winfried (Hg.), Quellenkunde zur deutschen Geschichte der Neuzeit von 1500 bis zur Gegenwart, 7 Bde., Darmstadt 1982ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Meisner, Hans Otto, Archivalienkunde vom 16. Jahrhundert bis 1918, Göttingen 1969.