Alfred Gerisch (1895–1917)
Hans Alfred Gerisch, Alfred genannt, wurde am 21. Oktober 1895 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Lehrers August Gerisch und von dessen Ehefrau Lina Gerisch, geborene Schiller. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Alfred Gerisch in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Alfred Gerisch als Lehrer in Dresden tätig. Zuletzt lebte er alleinstehend in einer Wohnung an der Adresse Eschebachstraße 5. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Alfred Gerisch im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Alfred Gerisch rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Unteroffizier der 2. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Alfred Gerisch ab Juni 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1917 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie am Fort Verdun in Frankreich beteiligt, am Fort Vaux, im Wald von Avocourt, bei Fleury und im Chapitrewald. Für seinen Einsatz wurde Alfred Gerisch mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Am 1. Juli 1917 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit im Wald zwischen Gincrey und Mogeville durch ein Artilleriegeschoß am Kopf tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Alfred Gerisch wurde 21 Jahre alt und hinterließ seine Eltern August Gerisch und Lina Gerisch, geborene Schiller. Am 3. Juni 1917 wurden die sterblichen Überreste von Alfred Gerisch auf dem Soldatenfriedhof im Südteil des Waldes bei Le Grand Commun westlich von Senon, Grab 129, bestattet.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Hans Alfred Gerisch in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 19457: Gerisch Alfred (Dresden-N.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/6253134 (aufgerufen am 15. April 2022).