Franz Hottewitzsch (1894–1916)

Franz Bruno Hottewitzsch, Franz genannt, wurde am 7. März 1894 in der sächsischen Ortschaft Radebeul geboren. Der Ort liegt flussabwärts von Dresden in der Lößnitz, einer Landschaft auf dem rechten Ufer des Elbtalkessels. Franz Hottewitzsch war der Sohn des Arbeiters Maximilian Hottewitzsch. Der Name und die Lebensdaten seiner Mutter gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Franz Hottewitzsch in Radebeul haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Franz Hottewitzsch als Geschirrführer in Dresden tätig. Zuletzte lebte er alleinstehend in Thallwitz bei Großenhain. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Franz Hottewitzsch in Thallwitz während der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Franz Hottewitzsch rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 2. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Franz Hottewitzsch ab Juni 1915 an den Gefechten an der West- und Ostfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie am Fort Verdun in Frankreich beteiligt, im Wald von Avocourt, bei Fleury und im Chapitrewald sowie an der Ostfront in Serbien. Am 10. September 1916 wurde Franz Hottewitzsch bei Gefechten nahe Fleury durch ein Maschinengewehrgeschoss am rechten Oberarm schwer verwundet. Er wurde im Feldlazarett 12 in Romagne-sous-les-Côtes behandelt, verstarb dort aber am 14. September 1916 an den Folgen seiner schweren Verletzungen. Franz Hottewitzsch wurde 22 Jahre alt und hinterließ seinen Vater Maximilian Hottewitzsch. Die sterblichen Überreste von Franz Hottewitzsch wurden auf einem Soldatenfriedhof neben dem Ortsfriedhof von Romagne-sous-les-Côtes beigesetzt.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Franz Bruno Hottewitzsch in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 15360: Hottewitzsch Franz (Radebeul, Chemnitz). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/4785903 (aufgerufen am 15. April 2022).