Richard Kühnlein (1892–1916)
Willy Richard Franz Kühnlein, Richard genannt, wurde am 10. März 1892 in Saalfeld am der Saale geboren. Er war der Sohn des Tischlers August Kühnlein und von dessen Ehefrau Johanna Kühnlein, geborene Sembach. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Richard besuchte die Volksschule im sächsischen Meißen. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Richard Kühnlein haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Richard Kühnlein eine Ausbildung zum Monteur und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt war er im technischen Büro der Siemens-Schuckertwerke in Dresden beschäftigt. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Richard Kühnlein im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Richard Kühnlein rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 3. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Richard Kühnlein ab Mai 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie am Fort Verdun in Frankreich beteiligt. Am 23. Mai 1916 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der Gemeinde Malancourt durch einen Granatsplitter am Bauch tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Richard Kühnlein wurde 24 Jahre alt und hinterließ seine Eltern August Kühnlein und Johanna Kühnlein, geborene Sembach. Die sterblichen Überreste von Richard Kühnlein wurden auf einem Militärfriedhof bei Schlachtfeld östlich von Malancourt beigesetzt.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Willy Richard Franz Kühnlein in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 13001: Kühnlein Richard (Saalfeld). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/2096798 (aufgerufen am 15. April 2022).