Reinhold Willig (1889–1915)
Paul Bruno Reinhold Willig, Reinhold genannt, wurde am 13. August 1889 in der niederschlesischen Ortschaft Kleinkrauschen (nahe dem heutigen Kruszyn in Polen) geboren. Der Ort liegt bei Bunzlau (Bolesławiec) am Ostufer des Bober rund 130 Kilometer östlich von Dresden. Die Namen und Lebensdaten der Eltern von Reinhold Willig gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Reinhold hatte zwei Brüder namens Oskar und Alfred Willig. Die Familie war römisch-katholischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Reinhold Willig und seinen Brüdern in Kleinkrauschen haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Reinhold Willig eine Ausbildung zum Tischler und war als solcher in Dresden tätig. Zwischen 1911 und 1913 absolvierte Reinhold Willig seinen Militärdienst. Reinhold hatte eine Verlobte namens Mila Schubert. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Reinhold Willig im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Reinhold Willig mobilisiert. Er wurde als Soldat der 3. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Reinhold Willig ab August 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1915 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Dinant in Belgien beteiligt, bei La Ville-aux-Bois, den Stellungskämpfen bei Loivre sowie der Herbstschlacht in der Champagne. Am 29. September 1915 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der französischen Gemeinde Sainte-Marie-à-Py durch Verschüttung nach einem Artillerietreffer getötet. Reinhold Willig wurde 26 Jahre alt. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Reinhold Willigs sterbliche Überreste bestattet worden sind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Paul Bruno Reinhold Willig in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 11744: Willig Reinhold (Kleinkrauschen). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3682345 (aufgerufen am 15. April 2022).