Herbert Roßberg (1894–1915)

Willy Erich Herbert Roßberg, Herbert genannt, wurde am 1. Mai 1894 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn von Alwine Marie Roßberg, geborene Franz. Der Name und die Lebensdaten seines Vaters gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Herbert Roßberg in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Herbert Roßberg eine Ausbildung zum Buchhalter und war als solcher in Dresden tätig, wo er sich eine Wohnung an der Adresse Lortzingstraße 26 genommen hatte. Er hatte eine Verlobte namens Elsa. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Herbert Roßberg im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Herbert Roßberg rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 3. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Herbert Roßberg ab März 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Berry-au-Bac in Frankreich, bei Loivre sowie der Herbstschlacht in der Champagne beteiligt. Am 28. September 1915 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der französischen Gemeinde Sainte-Marie-à-Py tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Herbert Roßberg wurde 21 Jahre alt und hinterließ seine Mutter Alwine Marie Roßberg, geborene Franz, sowie seine Verlobte. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Herbert Roßbergs sterbliche Überreste bestattet worden sind.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Willy Erich Herbert Roßberg in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff.