Hugo Köhler (1896–1918)
Arthur Hugo Köhler, Hugo genannt, wurde am 26. März 1896 in der sächsischen Ortschaft Cämmerswalde geboren. Der Ort liegt im Erzgebirge rund 50 Kilometer südwestlich von Dresden. Hugo Köhler war der Sohn des Maschinenarbeiters Ernst Köhler und von dessen Ehefrau Agnes Köhler, geborene Rauhe. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Hugo Köhler in Cämmerswalde haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Hugo Köhler als Verkäufer und war als solcher in Dresden tätig, wo er sich eine Wohnung an der Adresse Lindenaustraße 15 genommen hatte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Hugo Köhler im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Hugo Köhler rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Unteroffizier der 3. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Hugo Köhler ab April 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie am Fort Verdun in Frankreich sowie den Gefechten an der Ancre, Somme und Avre beteiligt. Für seinen Einsatz wurde Hugo Köhler mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 8. August 1918 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der französischen Gemeinde Le Plessier-Rozainvillers durch ein Infanteriegeschoss an der Brust tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Hugo Köhler wurde 22 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Ernst Köhler und Agnes Köhler, geborene Rauhe. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Hugo Köhlers sterbliche Überreste bestattet worden sind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Arthur Hugo Köhler in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 27474: Köhler Hugo (Cämmerswalde). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/6608443 (aufgerufen am 15. April 2022).