Rudolf Führitz (1881–1916)
Wilhelm Julius Rudolf Führitz, Rudolf genannt, wurde am 19. Oktober 1881 in Bitterfeld geboren. Der Ort liegt im heutigen Sachsen-Anhalt rund 37 Kilometer nördlich von Leipzig. Rudolf Führitz war der Sohn des Werkführers Wilhelm Führitz. Der Name und die Lebensdaten seiner Mutter gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Rudolf Führitz in Bitterfeld haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Rudolf Führitz als Ofensetzer in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Helene Führitz, geborene Feder, und drei gemeinsamen Kindern in einer Wohnung an der Adresse Zinggstraße 3. Um die Jahrhundertwende absolvierte Rudolf Führitz seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Rudolf Führitz und seiner Ehefrau im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Rudolf Führitz mobilisiert. Er wurde als Soldat der 3. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Rudolf Führitz ab April 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie am Fort Verdun in Frankreich beteiligt. Am 8. Juli 1916 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit auf der Höhe 287 östlich des Walds von Malancourt durch ein Artilleriegeschoss an der Brust tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Rudolf Führitz wurde 34 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Helene Führitz, geborene Feder, und ihre drei gemeinsamen Kinder, deren Namen und Lebensdaten aus den vorliegenden Quellen nicht hervorgehen. Die sterblichen Überreste von Rudolf Führitz wurden auf dem Soldatenfriedhof im Hüttenlager A, drei Kilometer nordöstlich von Avocourt, Grab 30, beigesetzt.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Wilhelm Julius Rudolf Führitz in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 13561: Führitz Rudolf (Bitterfeld). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/4100479 (aufgerufen am 15. April 2022).