Johannes Scharfschwerdt (1887–1916)

Heinrich Friedrich Johannes Scharfschwerdt, Johannes genannt, wurde am 7. Februar 1887 in der sächsischen Ortschaft Mittweida geboren. Der Ort liegt westlich des Zschopautals im Mittelsächsischen Bergland rund 21 Kilometer nördlich von Chemnitz. Johannes Scharfschwerdt war der Sohn des Kaufmanns Heinrich Scharfschwerdt und von dessen Ehefrau Rosalie Scharfschwerdt, geborene Ellrich. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Johannes Scharfschwerdt in Mittweida haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Johannes Scharfschwerdt eine kaufmännische Ausbildung und war als Kaufmann in Dresden tätig. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Johannes Scharfschwerdt im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Johannes Scharfschwerdt rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 3. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Johannes Scharfschwerdt ab Mai 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie am Fort Verdun in Frankreich beteiligt. Am 4. Juli 1916 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit an der Höhe 287 östlich des Waldes bei Malancourt durch ein Artilleriegeschoss an der Brust tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Johannes Scharfschwerdt wurde 29 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Heinrich Scharfschwerdt und Rosalie Scharfschwerdt, geborene Ellrich. Die sterblichen Überreste von Johannes Scharfschwerdt wurden auf einem Soldatenfriedhof am Hüttenlager beigesetzt.

——

Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld

Lektorat: Daniel Funke

——

Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Heinrich Friedrich Johannes Scharfschwerdt in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 13561: Scharfschwerdt Johannes (Mittweida, Rochlitz). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/4100467 (aufgerufen am 15. April 2022).