Alfred Leschbor (1893–1916)

Hermann Alfred Leschbor, Alfred genannt, wurde am 19. Januar 1893 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Fleischers Hermann Leschbor und von dessen Ehefrau Margarete Leschbor, geborene Leuschner. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Alfred Leschbor in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Alfred Leschbor als Kontorist in Dresden tätig. Zuletzt lebte er alleinstehend im sächsischen Wurzen westlich von Leipzig. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Alfred Leschbor in Wurzen während der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Alfred Leschbor rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Gefreiter der 5. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Alfred Leschbor ab April 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie bei Berry-au-Bac in Frankreich beteiligt, bei La Ville-aux-Bois, Le Poteau, Somme-Py, Sainte-Marie-à-Py, bei Loivre, an der Aisne, Soissons sowie den Stellungskämpfen vor der Festung Verdun. Am 5. April 1916 wurde er beim Sturmangriff auf Haucourt durch einen Granatsplitter am Kopf tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Alfred Leschbor wurde 23 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Hermann Leschbor und Margarete Leschbor, geborene Leuschner. Die sterblichen Überreste von Alfred Leschbor wurden in einem Einzelgrab etwa 270 Meter westlich von Haucourt beigesetzt.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Hermann Alfred Leschbor in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 12217: Leschbor Alfred (Dresden-Pieschen). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3750294 (aufgerufen am 15. April 2022).