Otto Eichler (1886–1916)
Otto Max Gustav Eichler, Otto genannt, wurde am 21. Oktober 1886 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Zugführers Karl August Eichler und von dessen Ehefrau Elisabeth Eichler, geborene Wendt. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Otto Eichler in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Otto Eichler als Stadtbezirksaufseher bei der Wohlfahrtspolizei Dresden beschäftigt, wo er sich mit seiner Gattin Frieda Eichler, geborene Richter, eine Wohnung an der Adresse Zwickauer Straße 128 nahm. Zwischen 1908 und 1910 absolvierte Otto Eichler seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Otto Eichler und seiner Ehefrau im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Otto Eichler mobilisiert. Er wurde als Soldat der 5. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Otto Eichler ab September 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie bei Berry-au-Bac in Frankreich beteiligt, bei La Ville-aux-Bois, Le Poteau, Somme-Py, Sainte-Marie-à-Py, bei Loivre, an der Aisne, Soissons sowie den Stellungskämpfen vor der Festung Verdun. Für seinen Einsatz wurde Otto Eichler mit der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 5. April 1916 wurde er beim Sturmangriff auf Haucourt durch ein Gewehrgeschoss am Kopf tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Otto Eichler wurde 29 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Frieda Eichler, geborene Richter. Die sterblichen Überreste von Otto Eichler wurden in einem Einzelgrab etwa 380 Meter westlich von Haucourt beigesetzt.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Otto Max Gustav Eichler in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 12217: Eichler Otto (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3750355 (aufgerufen am 15. April 2022).