Heinrich Schmidt (1891–1918)

Heinrich Albert Karl Schmidt, Heinrich genannt, wurde am 2. Juli 1891 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Hotelbesitzers Albert Schmidt und von dessen Ehefrau Martha Schmidt, geborene Canzler. Heinrich hatte einen Bruder namens Wilhelm Schmidt, der später Apotheker wurde. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession.  Heinrich besuchte die IV. Bürgerschule sowie die I. Städtischen Realschule in Dresden. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Heinrich Schmidt und seinem Bruder in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Heinrich Schmidt eine kaufmännische Ausbildung und war als Kaufmann in Dresden tätig. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Heinrich Schmidt im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Heinrich Schmidt rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Unteroffizier der 5. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Heinrich Schmidt ab Oktober 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie bei Berry-au-Bac in Frankreich beteiligt, bei La Ville-aux-Bois, Le Poteau, Somme-Py, Sainte-Marie-à-Py, bei Loivre, an der Aisne, Soissons sowie den Stellungskämpfen vor der Festung Verdun und am Fort Vaux. Für seinen Einsatz wurde Heinrich Schmidt mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 20. März 1918 wurde er nahe der Gefechtsstellung seiner Einheit etwa 1200 Meter südöstlich von Haumont bei Samogneux durch ein Artilleriegeschoss am Kopf und den Beinen tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Heinrich Schmidt wurde 26 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Albert Schmidt und Martha Schmidt, geborene Canzler. Die sterblichen Überreste von Heinrich Schmidt wurden auf einem Waldfriedhof etwa 200 Meter nördlich der Bergerie Fe bei Lissey in einem Einzelgrab, Abschnitt B, Grab 181 beigesetzt.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Heinrich Albert Karl Schmidt in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 23231: Schmidt Heinrich (Dresden-N.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/5219760 (aufgerufen am 15. April 2022).