Paul Beier (1892–1917)
Max Paul Beier, Paul genannt, wurde am 30. Mai 1892 in der sächsischen Ortschaft Niederbobritzsch geboren. Der Ort liegt im Erzgebirge rund sieben Kilometer östlich von Freiberg. Paul Beier war der Sohn des Hüttenarbeiters Oswald Clemend Beier und von dessen Ehefrau Anna Marie Beier, geborene Venus. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Paul Beier in Niederbobritzsch haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Paul Beier als Apothekenarbeiter in Dresden tätig. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Paul Beier im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Paul Beier rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Gefreiter der 4. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Paul Beier ab August 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1917 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Dinant in Belgien beteiligt, bei Annelles in Frankreich, bei Rethel, Sompuis, Juvincourt sowie den Stellungskämpfen an der Festung Verdun und Fort Vaux. Für seinen Einsatz wurde Paul Beier mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Am 12. Juli 1917 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei Ouvrage d’Hardaumont durch eine Handgranatenexplosion am Unterleib tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Paul Beier wurde 25 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Oswald Clemend Beier und Anna Marie Beier, geborene Venus. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Paul Beiers sterbliche Überreste bestattet worden sind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Max Paul Beier in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 19949: Beier Paul (Niederbobritzsch, Freiberg). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/6404016 (aufgerufen am 15. April 2022).