Willibald Rudolph (1896–1916)
Oswald Willibald Rudolph, Willibald genannt, wurde am 3. September 1896 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Baugewerkes Oswald Rudolph und von dessen Ehefrau Berta Rudolph, geborene Liebschner. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Willibald Rudolph in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Willibald Rudolph eine Ausbildung zum Buchbinder und war als solcher in Dresden tätig. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Willibald Rudolph im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Willibald Rudolph rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Willibald Rudolph wurde als Soldat der 4. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Willibald Rudolph ab April 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie am Fort Verdun in Frankreich beteiligt. Am 27. April 1916 wurde Willibald Rudolph bei Gefechten im Wald nahe der französischen Gemeinde Avocourt durch ein Artilleriegeschoss, das ihn am Kopf traf, schwer verwundet. Er wurde im Reservefeldlazarett 53 in Romagne behandelt, verstarb dort aber am 30. April 1916 an den Folgen seiner schweren Verletzungen. Willibald Rudolph wurde 19 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Oswald Rudolph und Berta Rudolph, geborene Liebschner. Die sterblichen Überreste von Willibald Rudolph wurden auf einem Militärfriedhof bei Romagne beigesetzt.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Oswald Willibald Rudolph in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 12715: Rudolph Willibald (Dresden-Löbtau). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3900157 (aufgerufen am 15. April 2022).