Paul Niesner (1894–1916)

Paul Niesner wurde am 3. Januar 1894 in der Ortschaft Neunz in Schlesien (dem heutigen Niwnica in Polen) geboren. Der Ort liegt in Oberschlesien rund 63 Kilometer südwestlich von Oppeln (Opole). Paul Niesner war der Sohn des Maurers Josef Niesner und von dessen Ehefrau Anna Niesner, geborene Prießnitz. Die Familie war römisch-katholischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Paul Niesner in Neunz haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Paul Niesner eine Ausbildung zum Maler und war als solcher in Dresden tätig. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Paul Niesner im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Paul Niesner rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 4. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Paul Niesner ab April 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie am Fort Verdun in Frankreich beteiligt. Am 10. September 1916 wurde Paul Niesner bei Gefechten nahe der Feuerstellung seiner Einheit am Bahndamm etwa 1200 Meter südlich von Fort Douaumont durch ein Artilleriegeschoss am Kopf schwer verwundet. Er wurde im Barackenlazarett des Klosters in Longuyon behandelt, verstarb dort aber am 12. September 1916 an den Folgen seiner schweren Verletzungen. Paul Niesner wurde 22 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Josef Niesner und Anna Niesner, geborene Prießnitz. Am 13. September 1916 wurden die sterblichen Überreste von Paul Niesner auf dem Soldatenfriedhof in Longuyon bestattet.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Paul Niesner in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 15360: Niesner Paul (Neunz, Neisse). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/4744377 (aufgerufen am 15. April 2022).