Max Richter (1896–1918)
Emil Max Richter, Max genannt, wurde am 19. Dezember 1896 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn von Karl Ernst Richter und von dessen Ehefrau Klara Martha Richter, geborene Röthig. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Max Richter in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Max Richter als Eisenbahnarbeiter in Dresden tätig. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Max Richter im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Max Richter rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Gefreiter der 4. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Max Richter ab April 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie am Fort Verdun in Frankreich beteiligt, den Kämpfen vor Fort Vaux und an der Avre. Am 19. Mai 1918 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit ungefähr einen Kilometer nördlich von der französischen Gemeinde Mailly an der Straße nach Morisel durch ein Artilleriegeschoss, das ihn in den Unterleib traf, tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Max Richter wurde 21 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Karl Ernst Richter und Klara Martha Richter, geborene Röthig. Die sterblichen Überreste von Max Richter wurden im Dreieckswäldchen 100 Meter südlich der Straße Lihons–Rosières-en-Santerre beigesetzt.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Emil Max Richter in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff.