Max Deckert (1890–1915)

Friedrich Max Deckert, Max genannt, wurde am 12. März 1890 in der Ortschaft Hermsdorf geboren. Der Ort liegt an der Mündung des Lausenbachs in die Große Röder rund 16 Kilometer nordöstlich von Dresden. Max Deckert war der Sohn von Klara Deckert. Der Name und die Lebensdaten seines Vaters gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Max hatte einen Pflegevater namens Alwin Lehmann. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Max Deckert in Hermsdorf haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Max Deckert als Kartonzuschneider in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Dora Deckert, geborene Schönherr, und zwei gemeinsamen Kindern in einer Wohnung an der Adresse Pfotenhauerstraße 59. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Max Deckert und seiner Ehefrau im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Max Deckert rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 4. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Max Deckert ab August 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1915 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Dinant in Belgien beteiligt, bei Juniville in Frankreich, Lenharrée, Ailles, Le Godat, bei Loivre sowie den Kämpfen in der Champagne. Nach Gefechten nahe der Gemeinde Sainte-Marie-à-Py wurde Max Deckert am 27. September 1915 als vermisst beziehungsweise verschollen gemeldet. Es ist anzunehmen, dass er bei den Kampfhandlungen ums Leben kam. Jedenfalls gibt es keine spätere Quelle zu seinem Verbleib oder andere Zeugnisse, die sein Überleben nahelegen würden. Max Deckert war zum Zeitpunkt der Vermisstenmeldung 25 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Dora Deckert, geborene Schönherr, und ihre zwei gemeinsamen Kinder. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Max Deckerts sterbliche Überreste bestattet worden sind.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Friedrich Max Deckert in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 9909: Deckert Max (Hermsdorf, Dresden-N.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/1968784 (aufgerufen am 15. April 2022).