Adolf Haase (1894–1916)
Gustav Adolf Haase, Adolf genannt, wurde am 24. November 1894 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Steinmetzs Gustav Adolf Haase und von dessen Ehefrau Selma Haase, geborene Kriebel. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Adolf Haase in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Adolf Haase als Kutscher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er in Kamenz etwa 40 Kilometer nordöstlich von Dresden. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Adolf Haase in Kamenz während der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Adolf Haase rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 4. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Adolf Haase ab Februar 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Sapigneul in Frankreich beteiligt, bei La Neuville und Loivre, der Herbstschlacht in der Champagne sowie den Kämpfen an der Aisne. Am 5. April 1916 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der französischen Gemeinde Haucourt durch ein Gewehrgeschoss an der Brust tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Adolf Haase wurde 21 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Gustav Adolf Haase und Selma Haase, geborene Kriebel. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Adolf Haases sterbliche Überreste bestattet worden sind.
——
Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
——
Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Gustav Adolf Haase in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 12354: Haase I Adolf (Dresden-A.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3854394 (aufgerufen am 15. April 2022).