Richard Faßbinder (1897–1918)
Franz Paul Richard Faßbinder, Richard genannt, wurde am 5. April 1897 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Buchbinders Franz Faßbinder und von dessen Ehefrau Martha Faßbinder, geborene Richter. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Richard Faßbinder in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Richard Faßbinder eine Ausbildung zum Mechaniker und war als solcher in Dresden tätig, wo er sich eine Wohnung an der Adresse Augsburger Straße 37 genommen hatte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Richard Faßbinder im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Richard Faßbinder rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 4. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Richard Faßbinder ab Februar 1918 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie am Fort Verdun in Frankreich sowie den Gefechten an der Ancre, der Somme und der Avre beteiligt. Am 8. August 1918 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der französischen Gemeinde Le Plessier tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Richard Faßbinder wurde 21 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Franz Faßbinder und Martha Faßbinder, geborene Richter. Die sterblichen Überreste von Richard Faßbinder wurden auf dem Gefechtsfeld bei Plessier beigesetzt. Am 5. November 1920 wurden seine Gebeine exhumiert und auf dem deutschen Militärfriedhof in Mailly-Raineval im Grab 911 bestattet.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Franz Paul Richard Faßbinder in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 26623: Faßbinder Richard (Dresden-A.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/7516880 (aufgerufen am 15. April 2022).