Schuh, Hugo (1794–1864)
Hugo Schuh wurde am 22. Dezember 1794 in Landsberg an der Warthe (dem heutigen Gorzów Wielkopolski in Polen) geboren. Die Stadt liegt an der Mündung der Kladow in die Warthe etwa 140 Kilometer östlich von Berlin und 100 Kilometer südlich von Stettin (Szczecin). Im 19. Jahrhundert erlebte Landsberg an der Warthe einen wirtschaftlichen Aufschwung. und wurde Ende des Jahrhunderts mit der Anbindung an die Preußische Staatsbahn zu einem lokalen Verkehrsknotenpunkt.
Hugo Schuh war der Sohn des Schreiners Emil Schuh und der Erna Schuh, geborene Brandt. Die Familie seines Vaters stammte ursprünglich aus Graudenz (dem heutigen Grudziądz in Polen). Dort hatten sich seine Eltern kennengelernt und drei Jahre vor seiner Geburt, am 20. April 1791, geheiratet. Kurz darauf hatten seine Eltern Graudenz verlassen und sich in Landsberg an der Warthe niedergelassen. Hugo Schuh wuchs im Kreis von drei Geschwistern auf: Sein älterer Bruder Heinrich war im Jahr 1793 zur Welt gekommen; seine jüngeren Schwestern Helena und Johanna wurden in den Jahren 1797 und 1799 geboren. Über die Kindheit und Jugend von Hugo Schuh und seinen Geschwistern in Landsberg an der Warthe haben sich keine weiteren Informationen erhalten. Hugo erlernte in den 1810er-Jahren den Beruf eines Zeugschmieds.
Am 17. Februar 1819 ehelichte der 24-Jährige seine Verlobte Henriette Abele. Die Tochter von Erich Abele und dessen Frau Brigitte Abele, geborene Schmidt, stammte ursprünglich aus Schweidnitz (dem heutigen Świdnica in Polen). Nach der Hochzeit nahmen sich die Eheleute eine gemeinsame Wohnung in Landsberg an der Warthe und bekamen in den 1820er-Jahren drei Kinder: 1820 wurde ihr Sohn Leonhard geboren; in den Jahren 1821 und 1823 folgten ihre beiden Töchter Ingrid und Charlotte. Hugo Schuh starb am 24. Februar 1864 – im Alter von 69 Jahren – in Landsberg an der Warthe an den Folgen einer Herzschwäche. Seine Ehefrau starb Ende der 1860er-Jahre ebenfalls in Landsberg.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Familienchroniken; Grotefend, Hermann, Taschenbuch der Zeitrechnung des deutschen Mittelalters und der Neuzeit, 12. Aufl., Hannover 1982; Beck, Friedrich/ Henning, Eckart (Hgg.), Die archivalischen Quellen. Mit einer Einführung in die Historischen Hilfswissenschaften, 4. Aufl., Köln u. a. 2004; Allgemeine Deutsche Biographie, hg. v. d. Historischen Kommission b. d. Bayer. Akademie d. Wissenschaften, 55 Bde. u. 1 Registerbd., 1875-1912, Nachdr. 1967-71; Deutsches Biographisches Jahrbuch, hg. v. Verband der deutschen Akademien, 7 Bde., 1925-32, Register zu I-V, X u. XI, 1986; Deutsche Biographische Enzyklopädie, hg. v. W. Killy u. R. Vierhaus, 10 Bde.,1995-99, Bd. 11: Nachträge u. Personenregister in 2 T., 2000, Bd. 12: Ortsregister, 2000, Bd. 13: Supplement, 2003, CD-ROM, 2000, 22004.