Karl Hain (1898–1917)
Otto Karl Hain, Karl genannt, wurde am 3. Oktober 1898 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des als Packer und Heizer arbeitenden Otto Hain und von dessen Ehefrau Martha Hain, geborene Schön. Karl wuchs im Kreis von mindestens zwei Geschwistern auf. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Karl Hain und seinen Geschwistern in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Karl Hain eine Bankausbildung und war als Bankbeamter in Dresden tätig. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Karl Hain im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Karl Hain rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Karl Hain wurde als Soldat der 3. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Karl Hain ab Juni 1917 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie bei Reims in Frankreich sowie vor der Festung Verdun beteiligt. Am 2. Dezember 1917 wurde Karl Hain bei Gefechten nahe der französischen Gemeinde Flabas nordöstlich von Verdun durch ein Artilleriegeschoss, das ihn am Kopf traf, schwer verwundet. Er wurde in das Feldlazarett 2/63 bei der Ferme „La Bergerie gebracht und behandelt, verstarb dort aber am 3. Dezember 1917 an den Folgen seiner schweren Verletzungen. Karl Hain wurde 19 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Otto Hain und Martha Hain, geborene Schön. Die sterblichen Überreste von Karl Hain wurden auf dem Waldfriedhof bei der Bergerie Ferme, Grab 583, beigesetzt.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Otto Karl Hain in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 22416: Hain Karl (Dresden-Cotta). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/6239844 (aufgerufen am 15. April 2022).