Paul Schädel (1891–1916)

Paul Johannes Karl Schädel, Paul genannt, wurde am 17. April 1891 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Lehrers Paul Schädel und von dessen Ehefrau Helene Schädel, geborene Hofmann. Paul hatte einen Bruder namens Richard Schädel sowie eine Schwester namens Dora Schädel. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Paul besuchte die Bürgerschule in Wettin sowie das Gymnasium in Dresden. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Paul Schädel und seinem Bruder haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Nach seinem Schulabschluss begann Paul Schädel ein Studium an der Universität Leipzig. Zwischen 1910 und 1911 absolvierte Paul Schädel seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben des Studenten Paul Schädel im Leipzig der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Paul Schädel mobilisiert. Er wurde als Vizefeldwebel der 4. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Paul Schädel ab August 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Dinant in Belgien beteiligt, bei La Ville-aux-Bois in Frankreich, den Kämpfen an der Aisne sowie den Stellungskämpfen an der Festung Verdun. Für seinen Einsatz wurde Paul Schädel mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Am 10. Mai 1916 wurde Paul Schädel bei Gefechten am Wald von Avocourt durch ein Artilleriegeschoss am Kopf, dem Bauch und den Beinen schwer verwundet. Er wurde im Reservefeldlazarett 53 in Romagne behandelt, verstarb dort aber am 15. Mai 1916 an den Folgen seiner schweren Verletzungen. Paul Schädel wurde 25 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Paul Schädel und Helene Schädel, geborene Hofmann. Die sterblichen Überreste von Paul Schädel wurden auf einem Militärfriedhof bei Romagne beigesetzt.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Paul Johannes Karl Schädel in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 12843: Schädel Paul (Dresden-Löbtau). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3946343 (aufgerufen am 15. April 2022).