Willy Fischer (1893–1915)
August Robert Willy Fischer, Willy genannt, wurde am 13. Oktober 1893 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Buchhalters Robert Fischer und von dessen Ehefrau Helene Fischer, geborene Martin. Willy hatte zwei Brüder namens Hans und Kurt Fischer. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Willy Fischer und seinen Brüdern in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Willy Fischer eine Ausbildung zum Buchdrucker und war als solcher in Dresden tätig. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Willy Fischer im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Willy Fischer rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 8. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Willy Fischer ab Juli 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Kämpfen an der Aisne in Frankreich sowie der Herbstschlacht in der Champagne beteiligt. Am 28. September 1915 wurde Willy Fischer bei Gefechten nahe der französischen Gemeinde Sainte-Marie-à-Py durch ein Artilleriegeschoss am rechten Unterarm und dem linken Bein schwer verwundet. Er wurde im Feldlazarett 39 in Vouziers behandelt, verstarb dort aber noch am 28. September 1915 an den Folgen seiner schweren Verletzungen. Willy Fischer wurde 21 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Robert Fischer und Helene Fischer, geborene Martin. Die sterblichen Überreste von Willy Fischer wurden auf dem Friedhof in Vouziers beigesetzt.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu August Robert Willy Fischer in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 10441: Fischer III. Willy (Dresden-N.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/1495712 (aufgerufen am 15. April 2022).