Fritz Dobrat (1898–1915)
Fritz Dobrat wurde am 5. Februar 1898 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn von Henriette Dobrat. Der Name und die Lebensdaten seines Vaters gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Er hatte einen Onkel namens Friedrich Bieberneit und eine Tante namens Karoline Bieberneit, geborene Dobrat. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Fritz Dobrat in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Fritz Dobrat als Markthelfer für die Firma Lienemann in Dresden tätig. Später wurde er Unteroffiziersschüler der Unteroffiziersschule Marienberg. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Fritz Dobrat in Marienberg in der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Fritz Dobrat rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 8. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Fritz Dobrat ab Juli 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie an der Aisne in Frankreich sowie der Herbstschlacht in der Champagne beteiligt. Am 29. September 1915 wurde Fritz Dobrat bei Gefechten nahe Sainte-Marie-à-Py durch ein Artilleriegeschoss am Kopf und dem Bauch schwer verwundet. Er wurde im Kriegslazarett der 3. Armee in Vouziers behandelt, verstarb dort aber am 30. September 1915 an den Folgen seiner schweren Verletzungen. Fritz Dobrat wurde 17 Jahre alt und hinterließ seine Mutter Henriette Dobrat. Die sterblichen Überreste von Fritz Dobrat wurden auf dem Friedhof in Vouziers beigesetzt.
——
Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
——
Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Fritz Dobrat in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 10441: Dobrat Fritz (Dresden-A.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/1495756 (aufgerufen am 15. April 2022).