Alwin Fröhde (1893–1915)

Alwin Gustav Fröhde, Alwin genannt, wurde am 12. November 1893 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Tischlermeisters Gustav Fröhde und von dessen Ehefrau Alwine Fröhde, geborene Reppchen. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Alwin Fröhde in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Alwin Fröhde als Diätist in Dresden tätig. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Alwin Fröhde im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Alwin Fröhde rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 8. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Alwin Fröhde ab August 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1915 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Dinant in Belgien beteiligt, bei Bertoncourt in Frankreich, bei Annelles, Sompuis, den Kämpfen an der Aisne, bei La Ville-aux-Bois sowie der Herbstschlacht in der Champagne. Am 29. September 1915 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der französischen Gemeinde Sainte-Marie-à-Py durch ein Gewehrgeschoss, das ihn am Kopf traf, tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Alwin Fröhde wurde 21 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Gustav Fröhde und Alwine Fröhde, geborene Reppchen. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Alwin Fröhdes sterbliche Überreste bestattet worden sind.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Alwin Gustav Fröhde in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 9910: Fröhde Alwin (Dresden-Neugruna). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/1876382 (aufgerufen am 15. April 2022).