Kurt Engemann (1893–1915)

Kurt Gustav Richard Engemann, Kurt genannt, wurde am 23. März 1893 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Bäckermeisters Gustav Engemann und von dessen Ehefrau Selma Engemann, geborene Hanke. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Kurt Engemann in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Kurt Engemann eine kaufmännische Ausbildung und war als Kaufmann in Dresden tätig. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Kurt Engemann im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Kurt Engemann rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 8. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Kurt Engemann ab Juli 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie an der Aisne beteiligt sowie der Herbstschlacht in der Champagne. Am 28. September 1915 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der französischen Gemeinde Sainte-Marie-à-Py im Gefecht tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Kurt Engemann wurde 22 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Gustav Engemann und Selma Engemann, geborene Hanke, die zum Zeitpunkt des Todes ihres Sohnes in Dresden in der Ahornstraße 6 lebten. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo die sterblichen Überreste von Kurt Engemann bestattet worden sind.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Kurt Gustav Richard Engemann in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 10880: Engemann Kurt (Dresden-N.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3121508 (aufgerufen am 15. April 2022).