Pischel, Johannes (1896–1918)
Johannes Max Pischel, Johannes genannt, wurde am 29. Januar 1896 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn von Marie Pischel. Der Name und die Lebensdaten seines Vaters gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Johannes hatte einen Stiefvater namens Wilhelm Modler, der als Kutscher arbeitete. Die Familie war römisch-katholischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Johannes Pischel in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Johannes Pischel als Markthelfer in Dresden tätig. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Johannes Pischel im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Johannes Pischel rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Unteroffizier der 7. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Johannes Pischel ab April 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie am Fort Verdun in Frankreich und den Gefechten an der Ancre, Somme und Avre beteiligt. Für seinen Einsatz wurde Johannes Pischel mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 23. Juli 1918 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der Gemeinde Moreuil durch ein Gewehrgeschoss an der Brust und dem Rücken tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Johannes Pischel wurde 22 Jahre alt und hinterließ seine Mutter Marie Pischel. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Johannes Pischels sterbliche Überreste bestattet worden sind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Johannes Max Pischel in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 26131: Pischel Johannes (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/7301754 (aufgerufen am 15. April 2022).