Arno Reichel (1896–1916)

Ernst Arno Reichel, Arno genannt, wurde am 1. Februar 1896 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Feuerwehrmanns Julius Reichel und von dessen Ehefrau Elise Reichel, geborene Bär. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Arno Reichel in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Arno Reichel eine Ausbildung zum Bäcker und war als solcher in Dresden tätig, wo er alleinstehend in einer Wohnung an der Adresse Altenberger Straße 22 lebte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Arno Reichel im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Arno Reichel rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Arno Reichel wurde im Oktober 1015 der 7. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 als Soldat zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Arno Reichel ab April 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie am Fort Verdun in Frankreich beteiligt. Am 30. Mai 1916 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit im Wald von Malancourt durch ein Artilleriegeschoss, das ihn am Kopf traf, tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Arno Reichel wurde 20 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Julius Reichel und Elise Reichel, geborene Bär. Die sterblichen Überreste von Arno Reichel wurden auf dem Soldatenfriedhof am Hüttenlager bei Malancourt am Eingang zum Laufgraben 6 beigesetzt.

——

Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld

Lektorat: Daniel Funke

——

Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Ernst Arno Reichel in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 13160: Reichel Arno (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/4002040 (aufgerufen am 15. April 2022).