Hermann Veith (1893–1915)

Hermann Otto Veith, Hermann genannt, wurde am 22. Juni 1893 in der Ortschaft Landeck in Schlesien (dem heutigen Lądek-Zdrój in Polen) geboren. Der Ort liegt an der Biele (Biała Lądecka) rund 18 Kilometer südöstlich von Glatz (Kłodzko). Hermann Veith war der Sohn des Landbriefträger David Veith und von dessen Ehefrau Franziska Auguste Veith, geborene Haches. Hermann hatte eine Schwester namens Magdalena Veith, später verheiratete Hardegen. Die Familie war römisch-katholischer Konfession. Hermann besuchte die Volksschule in Landeck. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Hermann Veith und seiner Schwester in Landeck haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Hermann Veith eine Ausbildung zum Fleischer und war als solcher in Dresden tätig. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Hermann Veith im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Hermann Veith rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 7. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Hermann Veith ab April 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Juvincourt in Frankreich beteiligt, bei La Ville-aux-Bois sowie Sainte-Marie-à-Py. Nach Gefechten nahe der Gemeinde Sainte-Marie-à-Py wurde Hermann Veith am 27. September 1915 als vermisst beziehungsweise verschollen gemeldet. Es ist anzunehmen, dass er bei den Kampfhandlungen ums Leben kam. Jedenfalls gibt es keine spätere Quelle zu seinem Verbleib oder andere Zeugnisse, die sein Überleben nahelegen würden. Hermann Veith war zum Zeitpunkt der Vermisstenmeldung 22 Jahre alt und hinterließ seinen Vater David Veith. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Hermann Veiths sterbliche Überreste bestattet worden sind.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Hermann Otto Veith in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 9910: Veith Hermann (Landeck, Habelschwerdt). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/1871146 (aufgerufen am 15. April 2022).