Martin Lange (1891–1916)
Alexander Martin Lange, Martin genannt, wurde am 1. Februar 1891 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Hilfsbahnwärters Karl Lange und von dessen Ehefrau Fanny Lange, geborene Goldhahn. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Martin Lange in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Martin Lange als Hausvater (Heimleiter) in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Frieda Helene Lange, geborene List, und einem gemeinsamen Kind in einer Wohnung an der Adresse Querstraße 2 in Frankenberg in Sachsen. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Martin Lange und seiner Ehefrau in Frankenberg in der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Martin Lange rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Gefreiter der 7. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Martin Lange ab Juli 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei La Ville-aux-Bois in Frankreich beteiligt, bei Sainte-Marie-à-Py, Loivre, den Kämpfen an der Aisne sowie den Stellungskämpfen vor der Festung Verdun. Für seinen Einsatz wurde Martin Lange mit der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 7. September 1916 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit im Chapitre-Wald bei Fleury durch ein Gewehrgeschoss am Kopf tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Martin Lange wurde 25 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Frieda Helene Lange, geborene List, und ihr gemeinsames Kind. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Martin Langes sterbliche Überreste bestattet worden sind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Alexander Martin Lange in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 15360: Lange Martin (Dresden-Übigau). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/4744586 (aufgerufen am 15. April 2022).