Bretschneider, Karl (1897–1916)
Karl Max Bretschneider, Karl genannt, wurde am 21. September 1897 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Gastwirtes Eduard Heinrich Karl Bretschneider und von dessen Ehefrau Fanny Bretschneider, geborene Müller. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Karl Bretschneider in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Karl Bretschneider eine Ausbildung zum Bauschlosser und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er alleinstehend in Oberfrohna nahe Chemnitz. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Karl Bretschneider im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Karl Bretschneider rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 7. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Karl Bretschneider ab Mai 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie an der Aisne in Frankreich beteiligt, bei La Ville-aux-Bois, Sainte-Marie-à-Py, bei Loivre sowie den Stellungskämpfen an der Festung Verdun. Am 19. April 1916 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit am Wald von Avocourt durch ein Artilleriegeschoss am Hals tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Karl Bretschneider wurde 18 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Eduard Heinrich Karl Bretschneider und Fanny Bretschneider, geborene Müller. Die sterblichen Überreste von Karl Bretschneider wurden durch die Reservesanitätskompagnie 45 im Kießlinglager beigesetzt.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Karl Max Bretschneider in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 12608: Bretschneider Karl (Dresden-A.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3865408 (aufgerufen am 15. April 2022).