Karl Dietze (1888–1916)
Karl Emil Dietze, Karl genannt, wurde am 17. September 1888 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Schuhmachers Hermann Dietze und von dessen Ehefrau Laura Dietze, geborene Liebmann. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Karl Dietze in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Karl Dietze eine Ausbildung zum Holzarbeiter und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er alleinstehend in Borsdorf nahe Leipzig. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Karl Dietze in Borsdorf in der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Karl Dietze rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 7. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Karl Dietze ab Mai 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Juvincourt, La Ville-aux-Bois, Sainte-Marie-à-Py, bei Loivre, den Kämpfen an der Aisne, den Stellungskämpfen vor der Festung Verdun beteiligt. Am 1. April 1916 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der Gemeinde Montfaucon durch ein Artilleriegeschoss am Kopf tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Karl Dietze wurde 27 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Hermann Dietze und Laura Dietze, geborene Liebmann. Die sterblichen Überreste von Karl Dietze wurden auf dem Soldatenfriedhof Montfaucon, Grab 218, beigesetzt.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Karl Emil Dietze in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 12093: Dietze Karl (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3700697 (aufgerufen am 15. April 2022).