Oskar Heinrich (1872–1917)

Friedrich Oskar Heinrich, Oskar genannt, wurde am 5. Juni 1872 in der Ortschaft Langenleuba geboren. Der Ort liegt am Leinawald ein rund 11 Kilometer östlich von Altenburg. Oskar Heinrich war der Sohn des Maurers Gotfried Heinrich und von dessen Ehefrau Anna Heinrich, geborene Speck. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Oskar Heinrich in Langenlauba haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Oskar Heinrich eine Ausbildung zum Straßenwärter und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Klara Heinrich, geborene Barthel, und vier gemeinsamen Kindern in einer Wohnung an der Adresse Schumannstraße 31. Um die Jahrhundertwende absolvierte Oskar Heinrich seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Oskar Heinrich und seiner Ehefrau im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Oskar Heinrich mobilisiert. Er wurde als Soldat der 7. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Oskar Heinrich ab April 1917 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie an der Festung Verdun in Frankreich beteiligt. Am 15. August 1917 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei Senon nahe Verdun durch ein Artilleriegeschoss an der rechten Brust und dem Kopf getroffen und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Oskar Heinrich wurde 45 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Klara Heinrich, geborene Barthel, und ihre vier gemeinsamen Kinder, deren Namen und Lebensdaten aus den vorliegenden Quellen nicht hervorgehen. Die sterblichen Überreste von Oskar Heinrich wurden auf dem Kriegerfriedhof im Bois Embagneux beigesetzt.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Friedrich Oskar Heinrich in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 20444: Heinrich Oskar (Langenleuba-Olbernhain, Rochlitz). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/6564972 (aufgerufen am 15. April 2022).