Alfred Wolff (1889–1918)
Alfred Franz Wolff, Alfred genannt, wurde am 26. Januar 1889 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Vereinsbeamters Franz Wolff und von dessen Ehefrau Klara Wolff, geborene Schlechter. Die Familie war römisch-katholischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Alfred Wolff in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Alfred Wolff eine Ausbildung zum Mechaniker und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Elise Wolff, geborene Hartenstein, und einem gemeinsamen Kind in einer Wohnung an der Adresse Windmühlenstraße 5. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Alfred Wolff und seiner Ehefrau im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Alfred Wolff rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Alfred Wolff wurde als Soldat der 7. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Alfred Wolff an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Gefechte bei Dinant in Belgien, bei Villiers en Fague und den Kämpfen an der Ancre, Somme und Avre beteiligt. Nach Gefechten nahe der Gemeinde La Neuville an der Avre wurde Alfred Wolff am 8. August 1918 als vermisst beziehungsweise verschollen gemeldet. Es ist anzunehmen, dass er bei den Kampfhandlungen ums Leben kam. Jedenfalls gibt es keine spätere Quelle zu seinem Verbleib oder andere Zeugnisse, die sein Überleben nahelegen würden. Alfred Wolff war zum Zeitpunkt der Vermisstenmeldung 29 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Franz Wolff und Klara Wolff, geborene Schlechter, sowie seine Ehefrau Elise Wolff, geborene Hartenstein, und ihr gemeinsames Kind. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Alfred Wolffs sterbliche Überreste bestattet worden sind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Alfred Franz Wolff in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3836577 (aufgerufen am 15. April 2022).