Hermann Wendisch (1880–1918)

Friedrich Hermann Wendisch, Hermann genannt, wurde am 8. Dezember 1880 in der sächsischen Ortschaft Sageritz geboren. Der Ort liegt auf der rechten Elbeseite rund wurde 1924 in das Stadtgebiet von Glaubitz eingemeindet. Hermann Wendisch war der Sohn des Tischlers Gottlieb Wendisch und von dessen Ehefrau Auguste Wendisch, geborene Werner. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Hermann Wendisch in Sageritz haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Hermann Wendisch eine Ausbildung zum Tischler und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Frieda Wendisch, geborene Kupfer, und zwei gemeinsamen Kindern in damals noch eigenständigen Hellerau bei Dresden. Um die Jahrhundertwende absolvierte Hermann Wendisch seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Hermann Wendisch und seiner Ehefrau in Hellerau in der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Hermann Wendisch mobilisiert. Er wurde als Gefreiter der 7. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Hermann Wendisch ab Oktober 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie vor der Festung Verdun in Frankreich beteiligt sowie den Gefechten an der Ancre, der Somme und Avre. Für seinen Einsatz wurde Hermann Wendisch mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 12. Juli 1918 wurde Hermann Wendisch bei Gefechten nahe Moreuil durch ein Artilleriegeschoss an der Brust schwer verwundet. Er wurde im Reservefeldlazarett 2 bei Rosières behandelt, verstarb dort aber am 13. Juli 1918 an den Folgen seiner schweren Verletzungen. Hermann Wendisch wurde 37 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Frieda Wendisch, geborene Kupfer, und ihre zwei gemeinsamen Kinder, deren Namen und Lebensdaten aus den vorliegenden Quellen nicht hervorgehen. Am 14. Juli 1918 wurden die sterblichen Überreste von Hermann Wendisch auf dem Lazarettfriedhof bei Rosières bestattet.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Friedrich Hermann Wendisch in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 27721: Wendisch Hermann (Sageritz). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/6448341 (aufgerufen am 15. April 2022).