Simon Wiesner (1895–1916)

Simon Theodor Wiesner, Simon genannt, wurde am 13. Mai 1895 in der oberschlesischen Ortschaft Siemianowitz (dem heutigen Siemianowice Śląskie in Polen) geboren. Der Ort liegt etwa sechs Kilometer nördlich von Katowice und gehörte zum Zeitpunkt der Geburt von Simon Wiesner zum preußischen Landkreis Kattowitz. Simon Wiesner war der Sohn des Oberhauers (Bergmanns) Johann Wiesner und von dessen Ehefrau Agnes Wiesner, geborene Schäbe. Die Familie war römisch-katholischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Simon Wiesner in Siemianowitz haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Simon Wiesner eine Ausbildung zum Friseur und war als solcher in Dresden tätig. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Simon Wiesner im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Simon Wiesner rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Gefreiter der 7. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Simon Wiesner ab Juni 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie vor der Festung Verdun in Frankreich beteiligt. Am 25. Oktober 1916 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der Gemeinde Fort Vaux durch ein Artilleriegeschoss am Kopf tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Simon Wiesner wurde 21 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Johann Wiesner und Agnes Wiesner, geborene Schäbe. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Simon Wiesners sterbliche Überreste bestattet worden sind.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Simon Theodor Wiesner in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 16599: Wiesner Simon (Siemianowitz, Kattowitz). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/5187631 (aufgerufen am 15. April 2022).