Richard Rudolph (1896–1916)
Ernst Gustav Richard Rudolph, Richard genannt, wurde am 5. Juni 1896 in der schlesischen Ortschaft Goldberg (dem heutigen Złotoryja in Polen) geboren. Der Ort liegt in Niederschlesien am rechten Ufer der Katzbach. Richard Rudolph war der Sohn des Arbeiters Gustav Rudolph und von dessen Ehefrau Johanna Rudolph, geborene Ludwig. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Richard Rudolph in Goldberg haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Richard Rudolph als Kutscher in Dresden tätig. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Richard Rudolph im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Richard Rudolph rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 7. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Richard Rudolph ab April 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen an der Festung Verdun in Frankreich beteiligt. Am 6. September 1916 wurde Richard Rudolph bei Gefechten nahe der französischen Gemeinde Fleury durch ein Artilleriegeschoss am Bauch schwer verwundet. Er wurde im Feldlazarett Nr. 2 der 14 bayerischen Infanteriedivision bei Azannes behandelt, verstarb dort aber am 7. September 1916 an den Folgen seiner schweren Verletzungen. Richard Rudolph wurde 20 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Gustav Rudolph und Johanna Rudolph, geborene Ludwig. Die sterblichen Überreste von Richard Rudolph wurden auf einem Militärfriedhof bei Azannes beigesetzt.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Ernst Gustav Richard Rudolph in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 15360: Rudolph Richard (Goldberg, Liegnitz). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/4744327 (aufgerufen am 15. April 2022).