Willy Engelhardt (1893–1916)
Johann Willy Engelhardt, Willy genannt, wurde am 12. Dezember 1893 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Zimmermanns Johann Engelhardt und von dessen Ehefrau Henriette Engelhardt, geborene Eichler. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Willy Engelhardt in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Willy Engelhardt eine Ausbildung zum Schlosser und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte der alleinstehende Handwerker in einer Wohnung an der Adresse Alaunstraße 84. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Willy Engelhardt im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Willy Engelhardt rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Gefreiter der 8. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Willy Engelhardt ab Juli 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie an der Aisne beteiligt, der Herbstschlacht in der Champagne, den Stellungskämpfen am Fort Verdun sowie den Gefechten im Wald von Avocourt. Am 25. März 1916 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der Gemeinde Malancourt durch ein Artilleriegeschoss am Kopf tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Willy Engelhardt wurde 22 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Johann Engelhardt und Henriette Engelhardt, geborene Eichler. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Willy Engelhardts sterbliche Überreste bestattet worden sind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Johann Willy Engelhardt in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 12070: Engelhardt Willy (Dresden-A.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3659252 (aufgerufen am 15. April 2022).