Johannes Baum (1886–1916)

Heinrich Johannes Baum, Johannes genannt, wurde am 21. März 1886 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn von Georg Baum und von dessen Ehefrau Jakobine Baum, geborene Richter. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Johannes Baum in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Johannes Baum eine Ausbildung zum Elektrotechniker und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er in einer Wohnung mit seiner Ehegattin Emmy Baum, geborene Lehne. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Johannes Baum und seiner Ehefrau im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Johannes Baum rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 7. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Johannes Baum ab August 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Dinant in Belgien beteiligt, bei Roset, Le Tremblois, Burtoncourt, Rethel, Sompuis, Merlet, Juvincourt, La Ville-aux-Bois sowie den Gefechten an der Aisne. Für seinen Einsatz wurde Johannes Baum mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Am 5. April 1916 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit beim Sturmangriff auf Haucourt durch ein Artilleriegeschoss am Kopf tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Johannes Baum wurde 30 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Emmy Baum, geborene Lehne. Die sterblichen Überreste von Johannes Baum wurden auf 120 Meter nördlich von Haucourt am Rand der Straße Hancourt-Malancourt beigesetzt.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Heinrich Johannes Baum in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 12217: Baum Johannes (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3750641 (aufgerufen am 15. April 2022).