Kurt May (1896–1916)
Bruno Kurt May, Kurt genannt, wurde am 16. Oktober 1896 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Portiers Hermann May und von dessen Ehefrau Minna May, geborene Kleinig. Kurt hatte mindestens einen Bruder namens Richard Hermann May. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Kurt May und seinem Bruder in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Nach seinem Schulabschluss war Kurt May als Hausdiener in Dresden tätig, wo er in einer Wohnung an der Adresse Mosczinskystraße 21 in der Dresdner Seevorstadt lebte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Kurt May im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Kurt May rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde im Oktober 1915 als Soldat der 7. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Kurt May ab April 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen an der Festung Verdun in Frankreich beteiligt. Am 28. April 1916 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der französischen Gemeinde Avocourt nahe Verdun durch ein Artilleriegeschoss am Kopf tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen noch auf dem Schlachtfeld zum Opfer. Kurt May wurde 19 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Hermann May und Minna May, geborene Kleinig, die zum Zeitpunkt des Todes ihres Sohnes in Dresden lebten. 5 Wochen zuvor war ihr zweiter Sohn Richard Hermann May ebenfalls im Krieg getötet worden. Die sterblichen Überreste von Kurt May wurden auf einem Friedhof am Kießling-Lager bei Avocourt beigesetzt.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Bruno Kurt May in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 12608: May Kurt (Dresden-A.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3865460 (aufgerufen am 15. April 2022).