Oskar Rockstroh (1896–1916)

Oskar Rockstroh wurde am 27. April 1896 in der sächsischen Ortschaft Gersdorf geboren. Der Ort liegt in einem Tal entlang des Verlaufs des Hegebaches am Rande des Erzgebirges. Oskar Rockstroh war der Sohn des Steigers Oswald Rockstroh und von dessen Ehefrau Fanny Rockstroh, geborene Landgraf. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Oskar Rockstroh in Gersdorf haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Oskar Rockstroh eine Ausbildung zum Bäcker und war als solcher in Dresden tätig. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Oskar Rockstroh im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Oskar Rockstroh rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 7. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Oskar Rockstroh ab April 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie an der Festung Verdun beteiligt. Am 23. April 1916 wurde Oskar Rockstroh bei Gefechten am Wald von Avocourt durch ein Artilleriegeschoss am Rücken getroffen und schwer verwundet. Er wurde durch die 11. bayerische Infanteriedivision im Feldlazarett Nr. 3 behandelt, verstarb dort aber am 27. April 1916 an den Folgen seiner schweren Verletzungen. Oskar Rockstroh wurde 20 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Oswald Rockstroh und Fanny Rockstroh, geborene Landgraf. Die sterblichen Überreste von Oskar Rockstroh wurden auf dem Kriegerfriedhof bei Malancourt beigesetzt.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Oskar Rockstroh in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 12716: Rockstroh Oskar (Gersdorf). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3968094 (aufgerufen am 15. April 2022).