Alfred Fischer (1890–1918)
Alfred Richard Fischer, Alfred genannt, wurde am 22. März 1890 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn von Amalie Auguste Fischer. Der Name und die Lebensdaten seines Vaters gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Alfred Fischer in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Alfred Fischer als Arbeiter in Dresden tätig, wo er sich eine Wohnung an der Adresse Hopfgartenstraße 21 genommen hatte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Alfred Fischer im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Alfred Fischer rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 7. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Alfred Fischer ab November 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie an der Aisne in Frankreich beteiligt, bei der Schlacht bei Souain, Perthes, den Gefechten bei Loivre, der Herbstschlacht in der Champagne, den Kämpfen bei Le Godat, Cerny, den Stellungskämpfen vor der Festung Verdun sowie den Gefechten an der Ancre, Somme und Avre. Für seinen Einsatz wurde Alfred Fischer mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 8. August 1918 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der Gemeinde La Neuville durch ein Artilleriegeschoss tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Alfred Fischer wurde 28 Jahre alt und hinterließ seine Mutter Amalie Auguste Fischer. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Alfred Fischers sterbliche Überreste bestattet worden sind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Alfred Richard Fischer in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff.