Emil Reißmann (1893–1915)

Karl Emil Reißmann, Emil genannt, wurde am 11. Juni 1893 in der sächsischen Ortschaft Lugau geboren. Der Ort liegt im Erzgebirge etwa 12 Kilometer südwestlich von Chemnitz. Emil Reißmann war der Sohn des Gutsbesitzers Hermann Reißmann und von dessen Ehefrau Emma Reißmann, geborene Schraps. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Emil Reißmann in Lugau haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Emil Reißmann als Stallschweizer (Stallknecht oder Hirte) in Dresden tätig. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Emil Reißmann im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Emil Reißmann rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 8. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Emil Reißmann ab November 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1915 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie an der Aisne beteiligt und der Herbstschlacht in der Champagne. Am 28. September 1915 wurde Emil Reißmann bei Gefechten nahe Sainte-Marie-à-Py durch ein Artilleriegeschoss an der Lunge schwer verwundet. Er wurde im Festungslazarett Diedenhofen behandelt, verstarb dort aber am 4. Oktober 1915 an den Folgen seiner schweren Verletzungen. Emil Reißmann wurde 22 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Hermann Reißmann und Emma Reißmann, geborene Schraps. Die sterblichen Überreste von Emil Reißmann wurden auf dem Kriegerfriedhof Sankt Franz-Diedenhofen beigesetzt.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Karl Emil Reißmann in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 10762: Reißmann Emil (Lugau). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3332622 (aufgerufen am 15. April 2022).